„Seit fünfzig Jahren widmet sich
Uecker einer rhythmischen Tätigkeit: Er hämmert Nägel in Leinwände
und sonstige Oberflächen und Objekte. ... Der Herstellungsakt ist
metronomisch. Er ist repetitiv. Er ist körperlich. Er liegt
außerhalb des Bereiches der Sprache, doch er impliziert sie.“
[Sarah Rifky – Autorin/Kuratorin]
Der Nagel, als sein
Kommunikationswerkzeug ist für Uecker aus dem persönlichen Kontext
heraus entstanden. Dabei steht im Mittelpunkt seiner Arbeit das
Nageln und nicht der Nagel, mit den daraus neu erschaffenen
Oberflächen. Bei all der komplexen inhaltlichen Schwere seiner
Arbeiten sehen wir in ihnen auch Kontemplation, Reflexion,
Meditation, Rhythmus und Struktur.
Ähnlich eines Zengartens haben wir
sein Leben in kontemplativer und rhythmischer Struktur mit einem
Augenzwinkern angeordnet. Jeder der 88 Nägel in seiner unbenutzten
reinen Form ist assoziations- und wertfrei. So stehen sie auch für
die schönen und leichten Erfahrungen des Lebens, die bei Uecker oft
unausgesprochenen geblieben sind.