In den frühen Morgenstunden des 20.04.13 erblickten unsere Quartiergesellen in Rostock das Licht der Welt.
In den
letzten 6 Monaten wurden in Rostock 2 öffentliche Diskussionsrunden über das
Für und Wieder der Kunst im öffentlichen Raum geführt. Die Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens
wünscht sich etwas Einzigartiges, was den Charakter der Stadt betont. Dem
Bildhauer Wolfgang Friedrich fehlen die jungen Künstler mit den frischen Ideen.
Er schlägt vor, Sie sollen gegen ein
Honorar durch die Stadt laufen um sich für die Kunst im öffentlichen Raum inspirieren
zulassen. Und unser Oberbürgermeister Roland Methling ist sogar für eine
Neuausrichtung der öffentlichen Kunst. Sie soll nicht nur erhalten, sondern
auch entwickelt werden. Er ruft jeden Rostocker auf, sich zu beteiligen!
Die forschungsgruppe kunst möchte sich an dieser Stelle bei Herrn Friedrich und bei Herrn Methling für die Inspiration und die freundliche Einladung bedanken!
Entsprechend dem Motto "NICHT SCHNACKEN, ANPACKEN!" ist die forschungsgruppe kunst durch die Stadt gezogen und hat Sieben Rostocker Plätze gesucht und gefunden. Sieben Orte an denen unsere temporäre Kunst im öffentlichen Raum präsentiert wird.
Krösus
Bahnhofsviertel |Paulstraße | Grünanlage Reiferbahn | Turm vom kleinen Lebensglück
Bahnhofsviertel |Paulstraße | Grünanlage Reiferbahn | Turm vom kleinen Lebensglück
Die vielen kleinen Einzelwelten sind das Fundament dieser
Gesellschaft. Das krakenähnliche Wesen beeinflusst mit seinen Krakenarmen die
einzelnen Mikrokosmen. Macht und Geld sind unzertrennlich miteinander vereint
und beeinflussen unser Leben stetig.
Fräulein
Hierundar
Östliche Altstadt | gegenüber der Grubenstraße 57
Östliche Altstadt | gegenüber der Grubenstraße 57
Die Reisende symbolisiert das Ankommen, das Aufbrechen, das
Abreisen. Sie ist ein Mischwesen, einerseits Einwohner, anderseits
Besucher.
Alle
unter einem Dach
Südstadt | Ecke Südring & Nobelstraße | Kosmos-Brunnen
Südstadt | Ecke Südring & Nobelstraße | Kosmos-Brunnen
Das Mehrgenerationenhaus zeigt die konträren Altersgegensätze
in der Südstadt. Auf der einen Seite bevölkern viele ältere Menschen diesen
Stadtteil und andererseits ist die Universität in diesem Stadtteil sehr stark
vertreten.
Oma
& Opa Fröhlich
Reutershagen | Schwanenteich
Reutershagen | Schwanenteich
Gediegenheit, Entspanntheit und einen dezenten und leisen
Stillstand signalisieren die Bewohner dieser Insel der Ruhe.
Konsumnauten
Konsumnauten
Stadtmitte | Durchgang Lange Straße 36
Die Einkaufsmeile bietet wenig Lebensqualität und produziert
für das urbane Leben wenig bis keinen Mehrwert. Individualität und Identität
einer Stadt sind in diesen Meilen abwesend.
Neptuns Erben
Neptuns Erben
Hafenkräne im Stadthafen | Circus Fantasia
Das maritime Leben ist an diesem Orte fast
ausgestorben. Die Wasserwesen erobern die alten Hafenanlagen Stück für Stück
zurück.
Flaschenkinder
Flaschenkinder
KTV | Margaretenplatz
Junges urbanes Leben mit nächtlichen Aussetzern.
Mit einem bewussten Augenzwinkern spiegeln
die Quartiergesellen unsere Sichtweise auf den Ort und den Stadtteil wieder.
Jeder unser temporären Forscher lebt in einem dieser Stadtteile und somit ist
unser Projekt auch als eine Art ironischer Selbstreflexion zu betrachten!
Aus unserer Sicht sollte und muss die
Diskussion in Rostock die Urban Art mit einbeziehen. Ob Skulpturen, Schriftzüge
und Characters, die Kunst im städtischen Raum hat inzwischen weitaus mehr zu
bieten als nur Denkmäler und Springbrunnen!
Auf Grundlage des Vorschlages von Wolfgang
Friedrich haben wir uns erlaubt, für unser Projekt einen symbolischen Betrag
von 111,11 Euro dem Kulturamt Rostock in Rechnung zu stellen. Da wir gern
dieses Geld einem Rostocker Kulturverein
Spenden wollen, haben wir als Zahlungsempfänger stellvertretend für alle
anderen Vereine den Peter-Weiss-Haus e.V.
angegeben.
In der Hoffnung, dass unsere temporären
Quartiergesellen Ihnen / Euch ein paar Tage erhalten bleiben, laden wir Sie /
Euch zu einem Stadtrundgang der etwas anderen Art ein.
Nachtrag: 30.04.13
Am Samstag den 27.04. mussten wir Oma und Opa Fröhlich vom Schwanenteich retten und die Flaschenkinder aus der KTV abziehen. Die Zerstörungswut hatte an beiden Plätzen überhandgenommen. Sie sind gestern in die ewigen Jagdgründe gereist.
Nachtrag: 30.04.13
Am Samstag den 27.04. mussten wir Oma und Opa Fröhlich vom Schwanenteich retten und die Flaschenkinder aus der KTV abziehen. Die Zerstörungswut hatte an beiden Plätzen überhandgenommen. Sie sind gestern in die ewigen Jagdgründe gereist.