ANALOG-EINGABEEINHEIT [Oktober 2020 - Februar 2021]

Die forschungsgruppe kunst beteiligt sich an der internationalen Online
Ausstellung „20th Hands Acrossthe Pacific Art Exhibition“ der Nationalen Gesellschaft für Völkerverständigung der VR China in Kooperation mit dem Konfuzius Institut Nürnberg-Erlangen. Die digitale Gruppenausstellung wird bis Februar 2021 im Netz erreichbar sein. Unsere Arbeiten sind in der virtuellen Ausstellungshalle 3 zu besichtigen. 






Beherrschen wir Menschen die Technologie des 21. Jahrhunderts oder beherrscht sie bereits uns?


Das Begehren nach Informationen, nach Anerkennung und die Sehnsucht nach einem Hauch von Wohlbehagen und Geborgenheit zeichnet die neue „Netzwärme“ in unserer Gesellschaft aus. Wir haben das Gefühl, dass sich die Menschheit immer mehr und wie selbstverständlich in einer zweiten digitalen Wirklichkeitsebene aufhalten würde. Immer höher, weiter und schneller bricht die digitale Informations- und Kommunikationsflut in den Lebensraum des modernen Homo Sapiens ein und fordert alles von ihm ab. Dabei müssen wir die digitale Welt zwischenmenschlich in erster Linie als soziale Sphäre betrachten. Und dafür spielt heute die Entfernung im digitalen Zeitalter fast keine Rolle mehr, Nähe herzustellen ohne physische Anwesenheit ist somit ein Grundprinzip geworden. Mit unserem Avatar und dessen Anonymität fühlen wir uns sicher und selbstbewusst. Er ist quasi unsere zweite Haute und schützt uns vor Angst, Enttäuschungen und öder Langeweile. Unsere Fantasien, Wünsche und Träume können in Sekundenschnelle digital umgesetzt und ausgelebt werden. Wir sind Superschön, Superreich, Superstark oder Superbrutal. Räumliche Grenzen werden überwindbar und wir können an fasten jeden digitalen Ort der Welt gelangen. Alles kann, nichts muss! 


Do we, the humans, rule the technology from the 21th century or does she rule us? The thirst for informations, acknowledgement and the longing for a wisp comfortability and concealment indicates the new „web warmth“ in our society. We have a feeling, that mankind is more and more living in an second, digital, layer of reality. Higher, further and faster, the digital information and communication is flooding into the habitat of the modern homo sapiens and demands everything from him. And yet we have to see the digital world in between people, first of all, as an social sphere. And therefor the distance doesn't matte, to be near to each other without beeing physically close has become canon. With our avatar and his anonymity we feel save and confident. He became our second skin and secures us from fear, disappointment or dull boredom. Our fantasies, dreams and wishes can be fullfilled in a splitsecond. We are superbeautiful, superrich, superstrung or superbrutal. Physical borders become irrelevant and we can reach close to all digital places everywhere around the globe. Everything can happen, nothing has to!