"Dass ich erkenne, was die
Welt im Innersten zusammenhält…"
Mit dieser Aussage wollte Goethes Protagonist Faust zum Ausdruck
bringen, dass er entgegen der gefühlten Eingeschränktheit seines
Wissens, den Wunsch hegt, tiefer in ein Problem eindringen zu können
um mehr Erkenntnisse über ein Sachgebiet oder komplexere Vorgänge
zu erfahren.
In
wieweit sind wir Menschen heute bereit, uns mit komplexen Vorgängen
auseinanderzusetzen um aktive Burn-out Prophylaxe für unseren
Heimatplaneten zu betreiben oder wird am Ende doch die Erde einfach
unter der Last der Menschheit auseinander brechen?
Es
beschleicht uns die Furcht, dass es eine Welt geben wird, die
vollkommen vom Tod durchdrungen sein wird, eine Welt aus Trauer und
Ruinen. Am Ende steht der Mensch, all seiner fleischigen und
geistigen Substanz selbst beraubt.
Auch
wenn die gegenseitigen Beeinflussungen und Abhängigkeiten eigentlich
global zu betrachten wären, haben wir den Blick auf unser eigenes
kleines komplexes Universum gelegt. Der Schrebergarten ist ein
graziler aber auch fragiler Mikrokosmos, dessen Fleckchen Erde uns
die Möglichkeit bietet, unsere Distanz zu den Kohäsionskräften des
Planeten zu reduzieren. Durch diese selbstgewählte Nähe zur urbanen
Natur schärfen wir unsere Empathie für die Flora und Fauna und
spüren wieder deutlicher den Puls der Erde.
Mit
diesem neugewonnenen Gespür für Mutter Natur wollten wir zügig
handeln und haben auf subtile Weise versucht, das Auseinanderreißen
unserer Welt zu verhindern. Unsere winzige Heimatscholle wurde fest
verzurrt, in der Hoffnung, dass unser Planetenkitt halten möge.
Unsere
Inszenierung WAS DIE WELT ZUSAMMENHÄLT ist ein Sinnbild für den
zaghaften Versuch der Menschheit den Planeten für sich zu retten und
ihn zu beschützen.