In den späten Abendstunden des 02.12.13 besuchten wir die lokalen Medien und das
Kulturamt um unseren Wunsch nach einem „Zentralorgan“ für die lokale Kultur
kundzutun.
„Großstädtisches Flair gepaart mit hanseatischer Architektur, einer breiten Kulturszene, moderner Gastronomie und vielfältigen Shoppingangeboten – das Rostocker Stadtzentrum und die Altstadt halten für jeden Geschmack das richtige bereit.“ [rostock.de]
Bei all den tollen Zahlen und geschmeidigen Beschreibungen bleiben für uns wichtige Fragen unbeantwortet:
- Wo spiegelt sich das kulturelle Leben der Stadt für Besucher und Einwohner wider?
- Wo kann der Einwohner und Besucher in Rostock eine digitale und oder analoge Übersicht finden, in der alle Termine der „breiten Kulturszene“ aufgeführt sind, egal wie etabliert sie sind?
- Wo werden Konzerte, Ausstellungen, Filme oder ähnliches besprochen und reflektiert?
- Wo kann der kulturinteressierte Leser an einem Diskurs zu diesen Themen teilhaben?
Vor langer Zeit, in einem längst
versunkenen Gesellschaftssystem, gab es in unserer Stadt eine lokale
Kulturzeitung. Sie trug den klangvollen Namen KULTURSPIEGEL.
Im Jahr 2013 sind wir von diesem
vergangenen Luxus weit entfernt! Wir finden heute eine Vielzahl versprengter
Kulturterminübersichten mit verschiedenen Auswahlmodalitäten vor. Das Portal
Kulturhafen versucht sich seit längeren aus dem Stadium der freien Betaversion
in ein Bezahlsystem zu wandeln. Die lokalen Tageszeitungen kürzen immer mehr
Rostocker Termine zugunsten der überregionalen Einzugsgebiete an der
Ostseeküste und Schwerin. Die kostenlosen Anzeigenblätter sind sichtlich
bemüht, aber weit von einer Übersicht entfernt. Unsere
„Hochglanzmonatsmagazine“ haben sich auf das jugendliche Partyvolk
spezialisiert und Rundfunk sowie TV picken sich nur die Rosinen aus dem
„Kulturkuchen“ der Hansestadt heraus.
Hinzu kommt der allgemein begrenzte
Blickwinkel aller Lokal- und Kulturredaktionen auf die Kulturszene der Stadt.
Das Volkstheater und die Kunsthalle sind natürlich Teil der lokalen Kultur- und
Kunstszene aber Sie sind nicht DIE Kultur- und Kunstszene. Es gibt eine Vielzahl an Vereinen,
Institutionen und Persönlichkeiten die das kulturelle und künstlerische Leben
in Rostock erhalten und weiter entwickeln. Sie bemühen sich mit geringen
finanziellen Mitteln, kreative Akzente zu setzen und unser aller Alltag zu
bereichern. Viele dieser kreativen Kleinode fallen bei der Berichterstattung
und bei der Terminnennung einfach durch das Medienraster.
Wir
rufen alle Medienvertreter auf, ihre Konkurrenzattitüden abzustreifen und sich
mit dem Kulturamt an einen Tisch zu setzen. Schaffen Sie gemeinsam eine
Plattform für umfangreiche
Terminübersichten und Berichterstattungen der Kulturszene in Rostock. Es lohnt
sich!
KULTURSPIEGEL RELOADED!
Und allen Mahnern und Hütern der heiligen
Moneten sei zum wiederholten Mal gesagt:
Unser nächtlicher Tourenplan:
Joachim-Jungius-Straße
9 / RIGZ [MV1 TV, Rostock-heute.de ]
Nobelstraße 50 a/b [mediadock GmbH –>
tv.rostock]
Tschaikowskistraße 43 [Antenne MV
Studio Rostock]
Carl-Hopp-Straße 4 B [Rostocker Blitz]
Warnowufer 59a [Ostseewelle]
Doberaner Str.
115 [Warnowkurier]
Klosterbachstraße
21 [Kulturkombinat Verlag -> 0381 Magazin]
Margaretenstrasse 43 [lohro]
Am Brink 4 [Piste]
Bergstraße 10 [NNN & Rostocker Express]
Deutsche-Med-Platz
2 [Bild Zeitung]
Grubenstraße 48 [rok-tv]
Wollenweberstraße
59 [Szene]
Hinter dem Rathaus 5 [Kulturamt,
Stadtanzeiger]
Richard-Wagner-Straße 8 [NDR Radio / TV]
Richard-Wagner-Straße
1a [dpa, Ostseezeitung, ok Kalender, Ostseeanzeiger]
Wir haben unseren Kulturspiegel aus
dem Jahr 1957 dem Archiv der Hansestadt Rostock gespendet. Das Päckchen wurde
am 03.12.13 per Post versendet.