KULTURSPIEGEL 3.0 [Dezember 2013]



In den späten Abendstunden des 02.12.13  besuchten wir die lokalen Medien und das Kulturamt um unseren Wunsch nach einem „Zentralorgan“ für die lokale Kultur kundzutun. 






„Die Hansestadt Rostock ist der wirtschaftliche Mittelpunkt Mecklenburg-Vorpommerns. Sie ist das Dienstleistungs-, Messe-, Kongress-, Forschungs- und Wissenschaftszentrum des Landes. Rostock hat 202.000 Einwohner, 16.000 Studenten, 15.000 Unternehmen und jährlich mehr als 1,5 Millionen Gäste.“ [Netzinfos] 

„Großstädtisches Flair gepaart mit hanseatischer Architektur, einer breiten Kulturszene, moderner Gastronomie und vielfältigen Shoppingangeboten – das Rostocker Stadtzentrum und die Altstadt halten für jeden Geschmack das richtige bereit.“ [rostock.de]

Bei all den tollen Zahlen und geschmeidigen Beschreibungen bleiben für uns wichtige Fragen unbeantwortet: 
  • Wo spiegelt sich das kulturelle Leben der Stadt für Besucher und Einwohner wider? 
  • Wo kann der Einwohner und Besucher in Rostock eine digitale und  oder analoge Übersicht finden, in der alle Termine der „breiten Kulturszene“ aufgeführt sind, egal wie etabliert sie sind? 
  • Wo werden Konzerte, Ausstellungen, Filme oder ähnliches besprochen und reflektiert? 
  • Wo kann der kulturinteressierte Leser an einem Diskurs zu diesen Themen teilhaben?

Vor langer Zeit, in einem längst versunkenen Gesellschaftssystem, gab es in unserer Stadt eine lokale Kulturzeitung. Sie trug den klangvollen Namen KULTURSPIEGEL.

Im Jahr 2013 sind wir von diesem vergangenen Luxus weit entfernt! Wir finden heute eine Vielzahl versprengter Kulturterminübersichten mit verschiedenen Auswahlmodalitäten vor. Das Portal Kulturhafen versucht sich seit längeren aus dem Stadium der freien Betaversion in ein Bezahlsystem zu wandeln. Die lokalen Tageszeitungen kürzen immer mehr Rostocker Termine zugunsten der überregionalen Einzugsgebiete an der Ostseeküste und Schwerin. Die kostenlosen Anzeigenblätter sind sichtlich bemüht, aber weit von einer Übersicht entfernt. Unsere „Hochglanzmonatsmagazine“ haben sich auf das jugendliche Partyvolk spezialisiert und Rundfunk sowie TV picken sich nur die Rosinen aus dem „Kulturkuchen“ der Hansestadt heraus. 

Hinzu kommt der allgemein begrenzte Blickwinkel aller Lokal- und Kulturredaktionen auf die Kulturszene der Stadt. Das Volkstheater und die Kunsthalle sind natürlich Teil der lokalen Kultur- und Kunstszene aber Sie sind nicht DIE Kultur- und Kunstszene.  Es gibt eine Vielzahl an Vereinen, Institutionen und Persönlichkeiten die das kulturelle und künstlerische Leben in Rostock erhalten und weiter entwickeln. Sie bemühen sich mit geringen finanziellen Mitteln, kreative Akzente zu setzen und unser aller Alltag zu bereichern. Viele dieser kreativen Kleinode fallen bei der Berichterstattung und bei der Terminnennung einfach durch das Medienraster.


Wir rufen alle Medienvertreter auf, ihre Konkurrenzattitüden abzustreifen und sich mit dem Kulturamt an einen Tisch zu setzen. Schaffen Sie gemeinsam eine Plattform für  umfangreiche Terminübersichten und Berichterstattungen der Kulturszene in Rostock. Es lohnt sich!

KULTURSPIEGEL RELOADED!

Und allen Mahnern und Hütern der heiligen Moneten sei zum wiederholten Mal gesagt:


 Kultur ist ein weicher Standortfaktor!



Unser nächtlicher Tourenplan:
  
  Joachim-Jungius-Straße 9 / RIGZ   [MV1 TV, Rostock-heute.de ]
  Nobelstraße 50 a/b  [mediadock GmbH –> tv.rostock]
  Tschaikowskistraße 43  [Antenne MV Studio Rostock]
  Carl-Hopp-Straße 4 B  [Rostocker Blitz]
  Warnowufer 59a  [Ostseewelle]
  Doberaner Str. 115  [Warnowkurier]
  Klosterbachstraße 21  [Kulturkombinat Verlag -> 0381 Magazin]
  Margaretenstrasse 43  [lohro]
  Am Brink 4  [Piste]
  Bergstraße 10  [NNN & Rostocker Express]
  Deutsche-Med-Platz 2  [Bild Zeitung]
  Grubenstraße 48  [rok-tv]
  Wollenweberstraße 59  [Szene]
  Hinter dem Rathaus 5  [Kulturamt, Stadtanzeiger]
  Richard-Wagner-Straße 8  [NDR Radio / TV]
  Richard-Wagner-Straße 1a  [dpa, Ostseezeitung, ok Kalender, Ostseeanzeiger]


Wir haben unseren Kulturspiegel aus dem Jahr 1957 dem Archiv der Hansestadt Rostock gespendet. Das Päckchen wurde am 03.12.13 per Post versendet.