KUNSTFRIEDHOF [November 2011]

Die forschungsgruppe kunst initiiert das Projekt Kunstfriedhof in der östlichen Altstadt von Rostock. 












Man steht vor seinem erschaffenen Werk und wird das Gefühl nicht los, es ist unvollendet, es entspricht nicht den eigenen Ansprüchen, es ist nicht ich. Dann entscheidet man sich gegen sein geschaffenes Es und verbannt dieses in die dunkelste Ecke seines Ateliers. Verblüfft stellt man fest, dort stehen schon längst vergessene Arbeiten und der eigene kleine Kunstfriedhof bekommt Zuwachs. Um diese verbannten Kunstwerke wollen wir uns kümmern. Haben diese armen Geschöpfe nicht auch das Anrecht auf Liebe und Aufmerksamkeit?

Wir inszenierten in Zusammenarbeit mit der Produzentengalerie artquarium einen Kunstfriedhof in Sperrmüllmanier, an dem über 20 Künstler aus Rostock und Umgebung mit Ihren Werken beteiligt waren. Die Passanten wurden animiert, eine Fürsorgepflicht für die verbannten Werke zu entwickeln. Wir haben ihnen Zugerufen … Habt ein Herz für die gescheiterte Kunst!

Der Passant hat entschieden: „Ist das Kunst oder kann das Weg!“.

Wie erhofft haben sich auch einige Anwohner aktiv beteiligt und ihre Werke zum Sperrmüll gestellt.

Das Projekt hat viel Zuspruch und Aufmerksamkeit erhalten und fast alle Kunstwerke haben binnen 10 Stunden ihre Liebhaber gefunden. So wurde am Donnerstagmorgen das Projekt frühzeitig für beendet erklärt.

Ort:
auf dem Gehweg der Großen Wasserstraße 1 vor dem artquarium in der östlichen Altstadt
Zeit:
Mi 09.11.11 ab 11.00 Uhr bis Fr 11.11.11 ca. 09.00 Uhr


Das Projekt wurde in regelmäßigen Abständen fotografisch dokumentiert.